Liebe Interessierte, Freunde, Neuköllnerinnen und Neuköllner,
das Jahr 2019 ist noch kaum zwei Monate alt und es ist viel Gutes passiert, an dem ich teilhaben konnte.
Müllproblem in Neukölln
Das Thema Müll beschäftigt Neukölln seit Jahren. Auch wenn die Politik hier in laufenden Gesprächen mit Senat und BSR ist, gibt es leider auch viele Menschen, die Berlin vermüllen. Zum Glück gibt es aber auch engagierte Bürgerinnen und Bürger, die Berlin aktiv sauber halten möchten. Einer von Ihnen ist Herr Haße. Er ruft regelmäßig zur Reinigung öffentlicher Grünflächen auf. Mit ihm und weiteren Engagierten haben wir das Akazienwäldchen an der Blaschkoallee von allerlei Müll befreit.
Gleichstellungspolitik und Frauenrechte
Zweimal 100 Jahre hieß es dann auch direkt dieses Jahr. Vor 100 Jahren durften Frauen in Deutschland das erste Mal wählen. Und knapp einen Monat später hat Marie Juchacz als erste Frau in der Geschichte Deutschlands ihre Rede im Parlament gehalten. Echte Gleichberechtigung ist in deutschen Parlamenten aber immer noch nicht erreicht. Nachdem das Land Brandenburg ein Paritätsgesetz eingeführt hat, wird an vielen Stellen, auch in Berlin, geprüft, ob das Modell auch in Ländern und im Bund eingeführt werden kann. Eine spannende Zeit liegt vor uns. Natürlich unterstütze ich alle Bemühungen, ein gerechtes Verhältnis der Geschlechter in den Parlamenten zu erreichen.
Gleichstellungspolitik hat aber nicht nur Erfolge und “schöne Seiten”. Gleichstellungspolitik ist notwendig, da unterdrückte Frauenrechte nicht selten mit Gewalt einhergehen. Im Februar haben meine Gleichstellungskolleginnen von rot-rot-grün und ich nochmals die Wichtigkeit der Schaffung einer Koordinierungsstelle zum Thema Genitalverstümmelung unterstrichen. Unser Ziel ist eine flächendeckende Versorgungsstruktur in Berlin, um bereits bestehende Berliner Projekte, ihre Akteurinnen und Akteure effektiv zu vernetzen. Neben der Erarbeitung einer Strategie zur Bekämpfung von Genitalverstümmelung soll auch eine umfassende Öffentlichkeitsarbeit und Präventionsarbeit geleistet werden. Die Einbindung, Unterstützung und Kommunikation mit den Communitys ist dabei ein zentraler Bestandteil.
One Billion Rising lautet in diesem Zusammenhang das Motto einer weltweiten Kampagne für ein Ende der Gewalt gegen Frauen und Mädchen und für Gleichstellung. Die diesjährige Kundgebung hat am 14. Februar stattgefunden.
Und dann gab es noch etwas, was Berlin bewegt hat – nach vielen Diskussionen wurde der Internationale Frauentag erstmals in der Bundesrepublik zum Feiertag. Leider nur in Berlin, aber vielleicht folgen andere Bundesländer unserem guten Beispiel. Meine Rede findet ihr hier.
Konstituierende Sitzung der Fachkommission der Bundesregierung zur Integrationsfähigkeit
Wie ihr in meinem Blog-Beitrag lesen konntet, bin ich seit 20. Februar Co-Vorsitzende der Fachkommission der Bundesregierung zur Integrationsfähigkeit. Auf die Ziele der Kommission bin ich in diesem Beitrag ja bereits näher eingegangen. Was dies persönlich für mich bedeutet, habe ich euch noch nicht erzählt: Mein Großvater ist damals als Gastarbeiter nach Deutschland gekommen und hat damit eine Familiengeschichte in Deutschland geprägt, die mit meinen Kindern nun schon die 4. Generation schreibt. Ich fühle mich geehrt und stolz, dass ich als Politikerin mit familiärer Einwanderungsgeschichte, meine Erfahrungen und Fragen in diese wichtige Kommission einbringen kann. Es wird eine spannende Zeit, über die ich regelmäßig berichten werde. Ich freue mich auf diese spannende Aufgabe und die Arbeit, die mein Leben nun über ein Jahr begleiten wird. Ich werde euch regelmäßig informieren und natürlich wird der Bericht an die Bundesregierung ausführlich von mir begleitet.
Habt einen tollen Weltfrauentag! Derya
Comments